Warum ist mein Kind so weinerlich? Ihr Kind verstehen und ihm helfen
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Einführung
„Warum, warum, warum muss ich nur …?“ Als Eltern haben Sie die quengelige Stimme Ihres Kindes wahrscheinlich schon unzählige Male gehört. Quengeln ist eines der häufigsten Probleme von Eltern. Die gute Nachricht? Es ist kein Zeichen dafür, dass mit Ihrem Kind etwas „nicht stimmt“. Es ist eine normale Entwicklungsphase – und mit der richtigen Herangehensweise können Sie Ihr Kind zu einer ruhigeren und klareren Kommunikation führen.
Als Mutter und Pädagogin höre ich zu Hause und in den Familien, mit denen ich arbeite, Gejammer. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass Gejammer mehr ist als nur Lärm – es ist ein Signal.
Warum Kinder jammern/weinen
1. Ihnen fehlen die Worte, um große Gefühle auszudrücken
Kleine Kinder können oft noch nicht sagen: „Ich bin müde“, „Ich habe Hunger“ oder „Ich brauche Aufmerksamkeit“. Wenn die Sprachkenntnisse oder die Selbstkontrolle nicht ausreichen, füllen sie die Lücke mit Quengeln.
2. Es bringt Ergebnisse (mindestens einmal!)
Wenn ein Elternteil durch Jammern auch nur einmal nachgibt, lernen Kinder schnell, dass diese Strategie funktionieren kann. Sie wird zur Gewohnheit.
3. Sie brauchen Verbindung
Jammern bedeutet oft: „Sieh mich, hör mich, sei bei mir.“ Manchmal weiß das Kind nicht einmal, was es will – es will einfach nur Sie.
4. Überreizung oder Müdigkeit
Nach einem langen Tag fehlt Kindern die Energie, ihre Emotionen zu verarbeiten. Sie regen sich auf, um Stress abzubauen.
Wie Eltern reagieren können
✅ Bleiben Sie ruhig und neutral
Eine Reaktion mit Frustration führt normalerweise zu noch mehr Gejammer. Eine ruhige Stimme zeigt Ihrem Kind, dass Gejammer nicht der beste Weg ist, um gehört zu werden.
✅ Erkenne das Gefühl an
Versuchen Sie es mit: „Ich verstehe dich. Du bist verärgert, weil du die rote Tasse wolltest.“ Das zeigt Empathie und hält gleichzeitig Grenzen ein.
✅ Lehren Sie alternative Wörter
Bieten Sie Ihrem Kind einfache Sätze an: „Kannst du sagen: ‚Ich brauche bitte Hilfe‘?“ Durch Wiederholung lernen sie, effektiver zu fragen.
✅ Auswahlmöglichkeiten anbieten
Geben Sie statt eines klaren „Nein“ Optionen: „Du kannst einen Apfel oder eine Banane haben.“ Das gibt Kontrolle, ohne nachzugeben.
✅ Mit Routinen vorbeugen
Regelmäßige Snacks, Ruhepausen und Spiele verringern die Wahrscheinlichkeit von quengeligen Wutanfällen. Vorhersehbarkeit gibt Kindern ein Gefühl der Sicherheit.
Vom Jammern zur Kommunikation
Jammern bedeutet nicht, dass Ihr Kind „schlecht“ oder „verwöhnt“ ist. Es bedeutet, dass Ihr Kind noch lernt, mit Emotionen umzugehen und Bedürfnisse auszudrücken. Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Konsequenz verwandelt sich das Jammern allmählich in echte Worte und eine gesunde Kommunikation.
Als Mutter und Pädagogin rufe ich mir täglich in Erinnerung: Jammern ist nur eine weitere Phase des Wachstums – und mit ruhiger Anleitung geht es vorbei.